Leonardo da Vinci
Teilnehmende Länder EUROPRESENT
 Ein Leonardo da Vinci Projekt, gefördert mit Mitteln der Europäischen Kommission
Projekt: EuroPresent
Linie
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Die Entstehung des Projektes und der Antrag bei der Europäischen Kommission im Jahre 2000


Entwicklungen im Tourismussektor und EUROPRESENT

Die rasch fortschreitende europaweite und auch globale Bildung transnationaler, vertikal und horizontal integrierter Reisekonzerne (z.B. Preussag AG mit HTU/TUI(D), RIU (E) und Thomson (GB) und Lufthansa/Karstadt-Quelle mit Condor & Neckermann (C&N) (D) mit österreichischen & britischen Partnern (JMC / Thomas Cook), P&O (GB) mit AIDA Cruises (D) bzw. die britische Airtours Gruppe mit FTI (D)) erfordert eine erhöhte Qualifikation, Mobilität und Sprachkompetenz insbes. des mittleren Managements. Die Arbeit an und in gesamteuropäischen Projekten stellt somit neben einer deutlichen Steigerung der Berufsfähigkeit entsprechend den Prioritäten des Aufrufes der EU-Kommission eine zukünftig unabdingbar werdende Qualifikation der Mitarbeiter in Tourismusunternehmen dar.

In der Ausbildung mangelt es an europaweit nutzbaren Qualifikationen, da die ökonomische Orientierung im globalen und lokalen Wettbewerb den KMUs und nationalen Tourismusbildungseinrichtungen wenig Raum für eine langfristig und übernational orientierte Qualifikation bietet. Die am Projekt EUROPRESENT beteiligten Partner stellen eine zunehmende Spezialisierung auf einzelne Tätigkeitsbereiche des Tourismussektors fest: z.B. Luftverkehr, Personenbeförderung am Boden, Hotel, Reisevermittlung, Reiseveranstaltung und Reiseleitung. Erkennbar wird dies z.B. in Deutschland an der zunehmenden Spezialisierung in der Erstausbildung durch das neue Berufsbild für Reiseverkehrskaufleute in Spezialisten für Kurtourismus, Reisevermittlung von Pauschalreisen oder Beförderungsleistungen bzw. als Touristiker bei Reiseveranstaltern. Die zunehmende transnationale Konzentration europäischer Reiseveranstalter und Hotelkonzerne verlangt jedoch ebenso europaweit nutzbare Qualifikationen.

Die europäischen Bildungspartner von EUROPRESENT streben eine breitere Qualifikation im Erst- und Weiterbildungsbereich an, da dies auch für die KMUs im Wettbewerb mit den Großkonzernen um Kunden und qualifizierte Mitarbeiter unverzichtbar wird. Da sich die Qualifikationsanforderungen im Bereich der IKT zugunsten eines spezialisierteren Trainings der im täglichen Verkaufsgeschäft nötigen IKT verändert haben, ist ein weiterführendes Training im Bereich der modernen IKT unverzichtbar; besonders sinnvoll kann dies durch das geplante stark handlungs- und produktorientierte Konzept des Projekts erreicht werden.

Die zunehmende Veränderung des Verbraucherverhaltens im Tourismus zwingt die Reiseveranstalter bzw. Reisemittler (Reisebüros) sowie nationale und regionale Fremdenverkehrsorganisationen zu einer deutlichen Veränderung ihrer Marketingstrategien auf dem europäischen Markt. Hierbei werden alternative Kommunikations- bzw. Vertriebskonzepte relevant. Europaweite Präsentationen auf Messen und Ausstellungen bzw. die Erstellung von international abrufbaren Internet-Angeboten und anderen Multimediaprodukten werden zunehmend von Reiseveranstaltern und KMUs der Tourismusbranche eingesetzt.

Hier besteht ein wesentlicher Qualifizierungsbedarf für Mitarbeiter der Branche, insbesondere im mittleren Management, aber auch in der Erstausbildung. Die Vermittlung von Präsentationsverfahren und -techniken wird von KMUs und Fremdenverkehrsorganisationen verstärkt als zusätzliche Qualifikation gefordert.Grundidee des Projektes ist die Konzeption eines gestuften Qualifikationsmoduls, das handlungsorientiert auf die Vorbereitung eines gemeinsamen Messestandes europäischer Bildungsinstitutionen der europäischen Tourismusbranche ausgerichtet ist und die Kompetenz der Mitwirkenden im Planungsbereich und in der Durchführung eines Präsentationsprojektes (Messe) erhöht, wichtige Kenntnisse der Nutzung des Internets zur Koordination des Handels der europäischen Partner vermittelt, die Fähigkeiten zur Planung und Produktion von Multimediaangeboten begründet sowie die Verbreitung und Vermarktung der Projektergebnisse per Printmedien und IKT (CD-ROM, Internet) sicherstellt.

Ein Transfer der Projektergebnisse auf andere Bildungseinrichtungen, andere Branchen und KMUs in den europäischen Ländern ist vorgesehen.



Zentrale Bedeutung von Messeveranstaltungen für EuroPresent

Die Internationale Tourismus Börse Berlin (ITB) ist die global wichtigste Tourismusmesse des europäischen Kontinents. Hier treffen sich alle wichtigen Reisekonzerne der Welt, alle wichtigen Tourismusregionen und Reiseunternehmen sind mit Ständen präsent. Im Wissenschaftszentrum der ITB sind zahlreiche Weiterbildungsinstitutionen und Hochschulen mit Messeständen und Vorträgen vertreten. Die ITB ist gleichzeitig "Schaufenster" und "Ideen-Börse" der Präsentation touristischer Unternehmen und Leistungsträger.

Die Projektgruppen der EUROPRESENT-Partner entwickeln in transnationaler Kooperation ein Präsentationskonzept für einen gemeinsamen Messestand auf der ITB 2002, führen die Messepräsentation mehrsprachig durch, evaluieren das Konzept, und dokumentieren die Projektarbeit, das Schulungsmaterial und das produzierte Modul auf Printmedien, CD-ROM und im Internet auf den nationalen Bildungsservern. Gleichzeitig wird die Projektarbeit auf der ITB im Wissenschaftszentrum der Öffentlichkeit, der Presse und den anderen vertretenen Bildungsinstitutionen vermittelt. Das Projekt wird nachfolgend von den Partnern geprüft, weiterentwickelt und überarbeitet auf regionalen bzw. internationalen Messen 2003 präsentiert.

Die europaweite Einbindung von KMUs, Schulungszentren, Hochschulen und Schulbehörden soll die Verbreitung der Projektidee einer gemeinsamen Qualifikation und den branchenübergreifenden Einsatz in anderen Bildungsbereichen sichern. Die Einbindung der 40- und 80-Std.-Module in die Erstausbildung und die der 80- und 120-Std.-Module in die Weiterbildung werden erprobt. Die Verbreitung des 40-Std.-Moduls beginnt nach der ITB 2002 (nach 18 Monaten /im März/April) auf den Servern der Projektpartner, über die nationalen Reiseverkehrsverbände und in der touristischen Fachpresse in der jeweiligen Landessprache und in Englisch. Die umfangreicheren 80- bzw. 120-Std.-Module mit dem mehrsprachigen Schulungsmaterial (Printmedien, aufwendige Multimedia-CD-ROM, Internet-Seiten) zur Präsentation auf Messen- und Ausstellungen, das für die Aus- und Weiterbildung, innerbetriebliche Schulung der KMUs oder Selbststudium von Mitarbeitern oder Unternehmensgründern Verwendung finden kann, werden im 2. Halbjahr (Monate 24-36) 2003 bereitgestellt.




Beiträge des Projektes EuroPresent zu den Prioritäten des Aufrufes der EU-Kommission

Die Priorität 1 des Aufrufes erwartet die Verbesserung der Qualität der Berufsbildung und der arbeitsmarktbezogenen Beschäftigungsfähigkeit von jungen Menschen und Erwachsenen. Das Projekt EUROPRESENT erhöht die Handlungskompetenz der Absolventen bezüglich der Präsentationsverfahren. Die Kooperationsfähigkeit auf europäischer Ebene und die Sprachenkompetenz werden deutlich gefördert; eine Verstärkung der Kompetenzen im Kontext der Informationsgesellschaft ist Grundlage des Projektes. Die Erhöhung der Mobilität der Absolventen am internationalen Arbeitsmarkt, auch durch Ausweitung ihrer Sprachkompetenz, ist zu erwarten. Letztlich wird die sichere Beherrschung der Präsentationsverfahren vor internationalem Publikum den "Marktwert" der Absolventen im eigenen Unternehmen und am Arbeitsmarkt deutlich erhöhen.

Der Tourismussektor mit den Bereichen Reiseveranstaltung und Reisevermittlung ist in den letzten Jahrzehnten durch zunehmendes Wachstum zu einem umsatzstarken und beschäftigungsintensiven Wirtschaftszweig geworden. Die aus dieser Entwicklung hervorgegangenen Berufe sind in den europäischen Staaten uneinheitlich. Das Projekt hat daher die Entwicklung von Ausbildungsinhalten zum Ziel, die in der Aus- und Weiterbildung unterschiedlicher nationaler Ausbildungssysteme Anwendung finden können. Der Tourismus mit seiner europaweiten bzw. globalen Dimension verlangt kulturelle und sprachliche Kompetenzen und eine hohe Mobilität am Arbeitsmarkt. Daher ist die Tourismusbranche besonders gut für die Entwicklung eines europaweit einsetzbaren Aus- und Weiterbildungsmoduls geeignet.

Das Programm Leonardo da Vinci bietet die Möglichkeit, zusammen mit europäischen Partnern des Tourismussektors, eine europaweite Optimierung der Aus- und Weiterbildung zu entwickeln, konkret umzusetzen, über die europäischen Partner eine weitreichende Verbreitung sicherzustellen und die Bedürfnisse der KMUs und der beteiligten Arbeitnehmer einzubinden.

Die beteiligten europäischen Partner (Bildungseinrichtungen in Zusammenarbeit mit KMUs) erstellen eine gemeinsame Konzeption für eine exemplarische Messepräsentation, führen diese gemeinsam als Präsentation ihrer unterschiedlichen Bildungsangebote im touristischen Sektor Europas durch, konzipieren und evaluieren das Projekt mittels Internet - Kommunikation, erlernen die Verfahren der Multimediaproduktion und stellen das gesamte Produkt per Internet und Multimedia-CD-ROMs (neben den Printmedien) europaweit zur Verfügung. Dies stellt eine konkrete Umsetzung der berufbildungspolitischen Ziele des Programms Leonardo da Vinci dar.





Wirkung und Hauptzielgruppen des Projekts EuroPresent

Hauptzielgruppe des Projektes sind junge Arbeitnehmer nach den ersten Berufsjahren, die an Weiterbildungsmaßnahmen zur Höherqualifikation teilnehmen, Auszubildende/junge Arbeitnehmer in der beruflichen Erstausbildung, die ein abgestuftes Modul während der Ausbildung zur Zusatzqualifikation nutzen wollen (40-Std.-Modul), und KMUs des Tourismussektors, die auf regionalen oder internationalen Messen präsent werden wollen. Das Schulungsmodul soll von Aus- und Weiterbildungseinrichtungen genutzt werden, ebenso kann es für betriebsinterne Schulungen von Unternehmen verwendet werden. Während der Entwicklung des Moduls beschränkt sich der geografische Raum auf die beteiligten Partnerländer, nach Abschluss kann das Endprodukt per Internet oder Versand der CD-ROM europaweit genutzt werden.

Die Übertragbarkeit der Projektidee und des Endproduktes auf andere Sektoren und Bildungsinstitutionen ist ein wesentliches Ziel der Entwicklung, da jeder Arbeitnehmer bezogen auf seine persönlichen Fähigkeiten und jede KMU bezogen auf ihre Produkte an einer wirkungsvollen Präsentation Interesse haben muss.

Das Konzept und das Schulungsmodul mit innovativen Methoden, IT-Techniken und neuen Inhalten, für das in der Branche ein steigender Bedarf besteht, soll von Bildungsinstitutionen angeboten und umgesetzt werden. Eine spätere Übernahme in bestehende Curricula wird im Tourismusbereich angestrebt.

In der Tourismusbranche sind 70-80% der Beschäftigten weibliche Arbeitnehmer; in Führungsfunktionen der mittleren oder höheren Ebenen ist diese Gruppe jedoch stark unterrepräsentiert, so dass dieses Projekt in der Aus- und Weiterbildung gegen eine Diskriminierung dieser Arbeitnehmergruppe wirken kann. Eine erfolgreiche Planung und Durchführung einer öffentlichen Präsentation erhöht die Handlungskompetenz und das Selbstbewusstsein der Beteiligten. Ebenso kann das Schulungsmodul als Zusatzqualifikationsmaßnahme die spätere Wiedereingliederung arbeitslos gewordener Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer in ein Beschäftigungsverhältnis erleichtern.

Die angestrebte Lernortkooperation zwischen Unternehmen und Bildungseinrichtungen ermöglicht einerseits durch die realitätsnahe Beratung der Unternehmen die Entwicklung eines handlungsorientierten Bildungsangebotes und produziert andererseits Materialien / Konzepte, die von den Unternehmen für ihre interne Schulung genauso wie für ihre Präsentation auf Messeständen u.ä. genutzt werden können.


Zentrale Bedeutung von Messeveranstaltungen
für EuroPresent

Beiträge des Projektes EuroPresent
zu den Prioritäten des
Aufrufes der EU-Kommission


Wirkung und Hauptzielgruppen
des Projekts EuroPresent

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